
Gegensätze ziehen sich an
Neulich habe ich bei einer Buch-YouTuberin ein interessantes Video gesehen. In diesem beantwortete sie Fragen zu Büchern und Buchgenres, im Sinne von „Gegensätze ziehen sich an“, die ich persönlich sehr spannend fand. Deshalb dachte ich mir, dass ich mir zu diesen Fragen auch meine Gedanken mache und diese hier mit euch teile. 😊
Inspiriert wurde ich von Nina von Averylittlebook, ihr Video findet ihr hier:
Los geht’s 😊😍📚
1. Ich liebe dieses Genre, aber dieses Buch mochte ich nicht:
Wie mittlerweile bekannt sein sollte, liebe ich Klassiker. Vom Winde verweht von Margaret Mitchell hat mir jedoch nicht gefallen. Dass Scarlett O‘Hara mal keine Protagonistin ist, die man sofort ins Herz schließt, fand ich eigentlich ganz gut und „mal was anderes“, eine Verbindung zu ihr konnte ich jedoch nicht aufbauen. Sie ging mir eher auf die Nerven, ebenso wie andere Figuren in dem Buch. Zudem wirkte die Geschichte auf mich wie eine „Reinwaschung“ und Rechtfertigung der Sklaverei und das hat mir auch nicht gefallen 😐
2. Dieses Genre lese ich selten, aber dieses Buch habe ich geliebt:
Liebesgeschichten/Romanzen mag ich nicht so gerne, aber ich liiieebe Für immer vielleicht von Cecelia Ahern. Wie ich auch an anderer Stelle schon mal erwähnt habe, mag ich die Geschichte von Rosie und Alex sehr. Ich liebe die Erzählweise des Buches und ganz egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, ich fiebere jedes Mal mit den beiden mit 💞
3. Ich liebe diese Thematik, aber dieses Buch mochte ich nicht:
Ich mag Bücher, die LGBTQ*-Themen behandeln, außer Royal Blue von Casey McQuiston. Dieses gefiel mir leider nicht. Ich hatte Schwierigkeiten mit manchen Charakteren, allen voran Alex, und auch an einigen Stellen mit der Handlung (zum Beispiel gab es meiner Meinung nach ein paar Schnitzer in der Zeitangabe und an einer Stelle wurde eine Person erwähnt, die vorher noch nicht vorgestellt wurde. Es kann aber auch gut sein, dass ich einfach zu blöd bin und etwas überlesen habe 😄) Auch fand ich das Ende leider ein bisschen „kitschig“ und vorhersehbar. Die Idee des Buches hat mir gut gefallen, persönlich hätte ich mir jedoch eine etwas andere Umsetzung gewünscht.
4. Ich mag diese Thematik nicht, aber dieses Buch habe ich geliebt:
College-Geschichten (oder High-School-Geschichten), in Verbindung mit Intrigen, Mord, etc. sind nicht so meins. Doch If we were villains (bzw. Das verborgene Spiel, da ich es gleichzeitig im Original und in der Übersetzung gelesen habe) von M.L. Rio finde ich jedoch toll! Die Geschichte fand ich tatsächlich spannend, mir hat die Thematik des Schauspiels und die damit verbundenen Schwierigkeiten gefallen. Und dem Buch ist es gelungen, mich noch einige Zeit zu beschäftigen und das spricht meiner Meinung sehr für ein Buch!
5. Ich liebe diese/n Autor/in, aber dieses Buch mochte ich nicht:
Jane Austen ist die Königin 👸 Ich liebe die Bücher von ihr und könnte sie immer, immer, immer wieder lesen. Mansfield Park ist jedoch das Buch, das mir am wenigsten gefallen hat. In diesem Buch tauchen zu viele Charaktere auf, die ich nicht mochte, auch wenn das zum größten Teil beabsichtigt war. Und auch die Geschichte von Mansfield Park hat mich nicht ganz angesprochen. Das ist aber wirklich eine absolute Ausnahme und „jammern“ auf sehr hohem Niveau, denn über Jane Austen geht einfach nichts!
6. Von dieser/m Autor/in hat mir schon mal ein Buch nicht gefallen, aber dieses Buch habe ich geliebt:
Aufgrund der Thematiken kann ich mit den Büchern von Sebastian Fitzek nicht so viel anfangen. Aber Der Seelenbrecher ist großartig! Ich habe hier schon einige Male erwähnt, wie spannend ich das Buch fand und kann es auch jetzt nur wiederholen. Die Handlung, der Schreibstil und die Atmosphäre haben mich unglaublich gepackt und Der Seelenbrecher gehört zu den wenigen Büchern, die ich an nur einem Tag gelesen habe.
7. Ich liebe dieses Cover, aber das Buch mochte ich nicht:
Circe von Madeline Miller. Ausnahmsweise spreche ich jetzt mal von der englischen Ausgabe, da ich das Buch in einer meiner zahlreichen „Ich muss mein Englisch verbessern, ich muss ein Buch auf Englisch lesen“-Phase gekauft habe. Das orange-glänzende Cover ist wunderschön und springt sofort ins Auge (auch die deutsche Ausgabe kann sich sehen lassen). Aber die Umsetzung des Buches hat mir leider gar nicht gefallen. In Mythologien geht es teilweise extrem ruppig zu und nur wenige Charaktere sind wahre Sympathieträger. In Circe ging mir das aber ziemlich auf die Nerven und ganz besonders die Darstellung der weiblichen Figuren fand ich schrecklich. Das fast ausnahmslos bitchige Verhalten in Verbindung mit Circes Andersartigkeit hat mich leider zu sehr an das unsägliche „I’m not like the other girls“-Phänomen* erinnert. Feministisch (wie Circe beworben wurde) fand ich dies leider nicht, auch wenn Circes Emanzipation durchaus dem entspricht.
8. Dieses Cover mag ich nicht, aber das Buch habe ich geliebt:
Der Exorzist von William Peter Blatty. Verlegt wurde das Buch vom Festa Verlag und dieser vertritt vor allem die Genre Phantastik und Horror. Dementsprechend sind die Cover auch nicht ohne. Das von Der Exorzist finde ich jedoch grauenhaft, es wirkt wie eins dieser Horrorhefte aus den Siebziger Jahren. Dabei versteckt sich hinter dem Einband ein hochspannender, unheimlicher und verstörender Roman, der die Vorlage zu einem der gruseligsten Filme des 20. Jahrhunderts lieferte.
*zu Deutsch: Ich bin nicht so wie andere Frauen. Ein Phänomen, das nicht sonderlich hilfreich für ein respektvolles und entspanntes Miteinander ist 🥴
Beitragsbild: S. Hermann / F. Richter auf Pixabay

