Bücher
In diesem Menüpunkt stelle ich Bücher und meine eigenen Rezensionen vor
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Das war mein Lesemonat Januar
Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich gerne etwas Neues einführen: einen monatlichen Leserückblick. In diesen möchte ich euch in Zukunft all meine gelesenen Bücher des vergangenen Monats (inklusive Bewertungen) vorstellen. Der Januar (man mag es kaum glauben 😱!) macht den Anfang. Das war der Januar Eingeläutet wurde das Jahr 2023 ein bisschen chaotisch: Sage und schreibe 8 Bücher habe ich gelesen und das sogar größtenteils auch noch gleichzeitig. Zu meiner Verteidigung muss ich jedoch erwähnen, dass drei davon Rezensionsexemplare waren. Ein Buch habe ich aus persönlichen Gründen, zur Weiterentwicklung, gelesen, weshalb es hier in der Liste nicht auftauchen wird. Nehmt es mir nicht übel 😊 Auch wenn es durchweg…
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Jahre mit Martha – Martin Kordić
Fünfzehn Jahre alt ist Željko, genannt Jimmy, als er Martha kennenlernt. Martha ist die Frau, für die seine Mutter putzt, unter anderem, denn die Einwanderungsfamilie ist auf jeden Cent angewiesen. Trotz des großen Altersunterschieds und den voneinander abweichenden Lebensrealitäten verlieben sich Jimmy und Martha ineinander. Und es offenbart sich für Jimmy eine neue Welt, eine Welt, deren Zugehörigkeit und dem Wunsch danach er immer wieder infrage stellen muss. Verunsichert Jahre mit Martha war eins der Bücher, die ich innerhalb meines Lesekreises lesen durfte und seit Beenden der Lektüre beschäftige ich mich mit dem Roman. Zurückgelassen hat er mich mit recht zwiespältigen Gefühlen und ich war lange unsicher, wie und ob…
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Schachnovelle – Stefan Zweig
Auf einer Überfahrt nach Buenos Aires trifft der amtierende Schachweltmeister Czentovic auf den unscheinbaren Dr. B. Als dieser den als unbesiegbar geltenden Czentovic überraschend schlägt, werden Erinnerungen an ein altes Trauma wach. Eigen- und Fremdwahrnehmung Stefan Zweig schrieb die Schachnovelle im brasilianischen Exil; sein letztes Werk, bevor er 1942 Selbstmord beging. Wenige Monate nach seinem Tod erschien die Novelle erstmalig auf portugiesisch. Seitdem wurde sie über 1,2 Millionen Mal verkauft, mehrfach verfilmt und vertont und immer wieder als Schullektüre herangezogen. Stefan Zweig selbst hielt jedoch nicht viel von seiner Schachnovelle. So befand er sie als „zu abstrakt für das große Publikum, zu abseitig in seinem Thema“. Das Grauen des Naziregimes…
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Die dunklen Sommer – Miranda Beverly-Whittemore
Die fragile Jugendliche Saskia ist einsam und ohne familiären Rückhalt. Doch in der Gemeinschaft Zuhause findet sie einen Platz im Leben. Besonders der charismatische Abraham gibt ihr und anderen verlorenen Jugendlichen das Gefühl, vollkommen und behütet zu sein. Als ihnen jedoch Zuhause genommen werden soll, müssen sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die sie Jahrzehnte später wieder einholen wird. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte Die dunklen Sommer besticht zunächst einmal mit seinem außergewöhnlich schönen und zugleich unheimlich wirkenden Cover. Ein düsteres Bild von einem dunklen See mit Blockhütte, dazu die helle Schrift, die vor dem dunklen Hintergrund beinahe leuchtet: Schon die optische Erscheinung des Buches zieht in…
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Rosen und Knochen – Christian Handel
Unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot ziehen Muireann und Rose als Dämonenjägerinnen durch die Lande. Als sie von den Bewohnern eines Dorfes darum gebeten werden, den Geist einer spukenden Hexe zu vertreiben, geraten sie in ein gefährliches Abenteuer, das viel mehr von ihnen fordern wird, als sie es je erahnen konnten. Märchen Ich liebe Märchen. Fernab jeglicher Kritik aus heutiger Sicht und ungeachtet der Tatsache, dass es kaum eines gibt, welches unfassbar düster daherkommt. Und ich mag Märchenadaptionen und Horror sowieso. Eine unheimliche Märchenadaption von Schneeweißchen und Rosenrot, die zudem Anteile von Hänsel und Gretel besitzt, hat mich sogleich angesprochen. Eine neue Interpretation Christian Handel hat die beiden bekannten Märchen…
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Nebenan – Kristine Bilkau
Ein kleiner Ort, irgendwo am Nord-Ostsee-Kanal, kurz nach Neujahr. Mitten aus dem Alltag heraus verschwindet eine Familie. Das nun fast leerstehende Haus wird zum gedanklichen Zentrum der Nachbarn, die alle umeinander kreisen, scheinbar unbemerkt. Und doch kreuzen sich immer wieder ihre Wege, auf der Suche nach dem, was sich wohl jeder sehnlichst wünscht. Nebenan von Kristine Bilkau stand dieses Jahr auf der Shortlist des Deutschen Buchpreis und ist der zweite Roman (mit Lügen über meine Mutter) der Endauswahl, der mich besonders interessiert hat. Sehnsucht Im Mittelpunkt von Nebenan stehen zwei sehr unterschiedliche Frauen. Julia ist Ende Dreißig und mit ihrem Partner erst kürzlich in das Dorf gezogen. Sie ist Keramikerin…
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Daheim – Judith Hermann
Daheim von Judith Hermann erzählt die Geschichte einer Frau, die am Meer ein neues Leben beginnen möchte, das alte jedoch nicht so leicht abschütteln kann. Ich persönlich bin ein großer Fan von Judith Hermanns Werken. Ihre Texte sind stets tiefgründig, nüchtern und gleichzeitig aufwühlend, manchmal zutiefst traurig und sie erzählen immer von Menschen, die alle ein bisschen verloren sind. Daheim ist da keine Ausnahme. Kistendenken Die Ich-Erzählerin, deren Name nie zur Sprache kommt, erinnert sich gleich zu Beginn an eine Situation, die dreißig Jahre zurückliegt, zu einer Zeit, in der sie eine gleichmäßige und eintönige Stelle in einer Zigarettenfabrik besetzte. Als einsam wird sie beschrieben, als Mensch, der sich nur…
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Lesehighlights 2022 meiner Leser
Ein Jahr voll spannender, emotionaler, lehrreicher und unterhaltsamer Leseerlebnisse liegt nicht nur hinter mir, sondern auch hinter meiner Leserschaft 📚 Ein ganz besonders großes Dankeschön an Alle, die meinem Aufruf gefolgt sind und ihre „Leselieblinge 2022“ mit mir geteilt haben! Danke, dass ihr mit eurer Leseleidenschaft meinen Blog unterstützt und möglich macht ♥️ Ich wünsche euch für das kommende Jahr viele wunderbare (Lese-) Stunden und vom Guten nur das Beste ♥️ 71/72 – Die Saison der Träumer – Bernd M. Beyer Nach der desaströsen WM in Katar sehr aktuell. Das Buch behandelt die Fußballsaison 1971/1972. Zum ersten Mal habe ich als Jugendlicher meine Liebe zum Fußball entdeckt. Der Autor beschreibt…
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Unschuld – Takis Würger
35 Tage hat Molly Carver Zeit, ihren Vater vor der Todesstrafe zu bewahren. Dieser soll vor zehn Jahren Casper Rosendale erschossen haben, den ältesten Sohn einer ebenso betuchten wie einflussreichen Familie. Molly jedoch ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt. Um diese zu beweisen, heuert sie unter falschem Namen als Putzkraft bei den Rosendales an – und stößt auf gut gehütete Geheimnisse. Mit seinem Roman „Stella“ aus dem Jahre 2019 erhitzte Autor Takis Würger die Gemüter und spaltete die Meinung der Leserschaft. Auch sein neuer Roman Unschuld erhält sehr unterschiedliche Kritiken und ist gerade deshalb besonders interessant. Eine Antiheldin Da ist einmal die Hauptfigur Molly, die aus verschiedenen Gründen eine…
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Meine Lesehighlights 2022
Das Jahr 2022 behielt einige Überraschungen für mich parat, sowohl außerhalb als auch innerhalb der Bücherwelt. Lesetechnisch war es wirklich sehr spannend: Ich habe endlich ein paar Bücher gelesen, die schon ewig auf meiner Wunschleseliste standen, zudem habe ich mich an das ein oder andere Genre gewagt, mit dem ich bisher nur wenig Berührungspunkte hatte. Unter all den Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe (und es waren einige), waren ein paar echte Perlen darunter, die mir besonders ans Herz gewachsen sind. Zwölf von ihnen (genau genommen sind es sogar dreizehn) möchte ich euch hier gerne ein bisschen näher vorstellen. Dabei werde ich jedoch nicht allzu sehr ins Detail gehen,…